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Krone Story Matt Bee Crowdfunding Aktion Zum eigenen Bienenstock 2018
Mehr als nur Honig!
Wiener Imker will über Crowdfunding Bienen retten
Das weltweite Bienensterben ist spätestens seit dem Dokumentarfilm „More Than Honey“ des Schweizer Regisseurs Markus Imhoof ins Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit gerückt und wird seither intensiv diskutiert. Jahr für Jahr liest man erschreckede Bilanzen, wie viel Prozent der Bienenvölker in den einzelnen Bundesländern über die Wintermonate verendet sind. Die Gründe sind vielfältig: Klimawandel, die Varroamilbe, industrialisierte Landwirtschaft und der Einsatz von Pestiziden. Die Imker spielen bei der Rettung der Bienen und damit im weitesten Sinn der Menschheit eine große Rolle. So auch der Wiener Matthias Pichler (40), der nun mit einem Crowdfunding-Projekt möglichst viele Interessenten zu „virtuellen Imkern“ machen möchte. Die Idee dahinter: Wer in sein Familienunternehmen investiert, bekommt naturnahen Bio-Honig direkt vom Erzeuger und hilft gleichzeitig bei der Vermehrung der Bienenvölker.
Im Zuge dieser kooperativen Landwirtschaft, bei der mehrere private Haushalte die Jahr für Jahr exakt kalkulierten Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebs tragen, bekommen die Unterstützer natürlich ihren Anteil am Ernteertrag“, erklärt Pichler, der 2012 seine ersten Bienenstöcke aufgestellt hat und nach einer vierjährigen Ausbildung zum Fachimker nun Chef eines Familienunternehmens mit Bienenstöcken in Wien und Niederösterreich ist, die Gründe, warum man gerade in sein Projekt investieren sollte. „Vom Produzenten ohne Umwege zum Verbraucher und dabei den Bienen helfen!“, bringt der Wiener im Gespräch mit krone.at sein Vorhaben auf den Punkt.
Matthias Pichler bei der Arbeit über den Dächern Wiens
Erstes Projekt fand über Grenzen Österreichs hinaus Unterstützer
Der Chef von „Matt Bee Honey“ hat als Mindestziel bis Ende Mai 4600 Euro definiert. Das Maximalziel liegt bei 7600 Euro an. Und das Erreichen dieser Summe sei gar nicht so unrealistisch, denn sein erstes Crowdfunding-Projekt im Vorjahr habe seine Erwartungen bei Weitem übertroffen. Zahlreiche Spenden sind sogar aus Deutschland eingetroffen. Was mit dem Geld passiert? Wenn das Crowdfunding-Ziel erreicht wird, werden neue Bienenbehausungen und alles, was dazugehört, gekauft und für die Saison 2018 vorbereitet. Ende Mai 2018 können dann die bereits vorhandenen Bienenvölker geteilt und die Jungvölker in die neuen Behausungen einquartiert werden.